Huawei Watch 2 – Die ersten 72 Stunden mit einer Smartwatch
Das Thema „Smartwatch“ ist eine echte Herzensangelegenheit für mich. Ich liebe Armbanduhren und bin einfach sehr auf das Update dieser Geräteklasse gespannt. Vor allem ist der Begriff noch nicht wirklich mit Features definiert worden. Was soll eine Smartwatch leisten? Mittlerweile habe ich die ersten 72 Stunden mit der neuen Uhr hinter mir.
Inhaltsverzeichnis
Smartwatch mit android Wear Betriebssystem
Ich hatte die Huawei Watch 2 von huawei angefordert, weil ich nicht als Erster einen Test zur Uhr im Netz haben wollte, sondern weil ich die Uhr wirklich im Alltag über einen längeren Zeitraum tragen will. Ich bin ganz klar ein Freund der klassischen Armbanduhr. Mein Vater hat einen Flugschein und die Liebe zu Fliegeruhren wurde mir damit in die Wiege gelegt. Ich schaue mir bei jedem Juwelier die Modelle von Breitling und Co. an. Auf der anderen Seite bin ich aber auch ein Nerd und mag die Features der neuen Welt. Zwar haben sich Uhren in Sachen Design, Preis und Material verändert, aber das Thema Smartwatch ist noch nicht klar. Wollen Menschen diese neuen Uhren? Welche Features wollen die Nutzer am Handgelenk? Wie lange muss ein Akku halten, oder wollen Menschen ihre Armbanduhr nie aufladen? Nach 72 Stunden habe ich ganz neue Gedanken zum Thema für mich gefunden.
2 Tage Akkulaufzeit
Wenn man über eine Smartwatch nachdenkt und spricht, dann kommt schnell das Thema Akkulaufzeit auf den Plan. Das will man nicht. Klassische Uhren laufen Jahre ohne Batteriewechsel. Mittlerweile denke ich darüber anders. Meine klassische Uhr habe ich eigentlich nur aus Gründen der Mode getragen. Die Zeit schaut man schon oft auf dem Smartphone nach, weil man es sowieso alle paar Minuten vor der Nase hat. Meine Armbanduhr ist also eher zum modischen Accessoire degradiert worden. Selbst einen Wecker habe ich im Smartphone und somit gilt dieses Argument der Akkulaufzeit nicht mehr ganz. Doch was bietet mir die Huawei Watch 2? Ich habe sie fix mit dem Mate 9 verbunden, meine Konten verknüpft und schon erhalte ich Benachrichtigungen auf mein Handgelenk. Wirkt im ersten Moment nicht wie das #MustHaveFeature2017, aber ist in der Praxis sehr praktisch. Als Social Media Junkie muss mein Smartphone nur vibrieren und schon sehe ich nach. Das hat die Huawei Watch 2 verändert. Ich lasse es auf dem Tisch liegen, weil ich die Info sowieso auf die Uhr bekomme. Ich greife auch nicht mehr permanent in die Hosentasche, sondern blicke auf die Uhr.
Die Uhr als Hub für Benachrichtigungen
Nur ein Retweet bei Twitter, oder doch eine wichtige Mail? Wer hat sich bei Whatsapp gemeldet? Wer schreibt gerade im Facebook Messenger? Diese Dinge sieht man bei android Wear in einer kleinen Vorschau. Beim Facebook Messenger sehe ich sogar den Chat und kann einfach einen Daumen zurücksenden. Niemals würde man auch auf diesem kleinen Display tippen wollen. Das geht zwar über eine Minitastatur, oder geschriebene Buchstaben per Touch, aber man möchte es nicht. Spannender ist dagegen die Antwort bei WhatsApp als Sprachnachricht. Man sieht die Frage auf der Uhr, drückt auf das Mikrofon und schickt per Uhr eine Antwort zurück. Easy. Im Endeffekt ist die Smartwatch damit eine Art Zentrum für Benachrichtigungen. Man kann mit einem Blick zur Uhr die Lage checken. Wichtige Nachricht und ich muss das Smartphone zücken? Ansonsten wischt man die neuen Benachrichtigungen einfach weg und ist informiert. Das ist im gelebten Alltag praktisch. Ich lag 90 Minuten beim Zahnarzt. Manchmal gibt es dort kurze Pausen und der Zahnarzt verlässt den Raum. Kurz auf die Smartwatch geschaut, ein paar Benachrichtigungen gesehen und eine Mail bekommen. Alles im Lot.
Fitness und Apps und Google Now
Eine Smartwatch ist meist auch auf die Fitness ausgelegt. Ich arbeite viel am Rechner und somit erinnert mich mein neues Gadget auch immer wieder an die nötige Bewegung. da kann ich nicht immer mit dienen, aber der integrierte Schrittzähler ist nett und gibt mir zumindest einen Überblick über mein Verhalten. Es gibt auch Apps von eBay und der Deutschen Bahn für android Wear. Irgendwie schocken die mich aber nicht richtig. Es ist schon friemelig genug auf so einem kleinen Display zu hantieren. Viele Apps sind hier gut gemeint, aber der Platz ist einfach zu beschränkt. Mehr Sinn macht hier wirklich die Sprachsteuerung über Google. Wikipedia-Beiträge mit einer Frage angezeigt bekommen ist toll. „Wer ist Steffen Henssler?“ und schon kommt ein kleines Foto und ein kleiner Text auf die Uhr gefahren. Komischerweise benutze ich dieses Feature von Google auch lieber mit der Uhr. Die klassischen Befehle von Google und Navigation funktionieren natürlich ebenfalls. Hier experimentiere ich gerade mehr.
Android Wear ist das Problem
Von der Huawei Watch 2 bin ich bislang positiv überrascht. Sie wirkt nicht klobig, erinnert an eine sportliche G-Shock und trägt sich angenehm. Es ist keine Breitling, aber ich sehe die Kategorie Smartwatch nun auch nicht mehr als Uhr. Das hübsche Ziffernblatt ist ein kleiner Teil. Es geht bei einer Smartwatch viel mehr um Mitteilungen und kleine Möglichkeiten der Interaktion. Leider wirkt dieses Android Wear Betriebssystem nicht wirklich fertig. Man kriegt schon die Benachrichtigungen und kann Apps von Twitter, Facebook und WhatsApp nutzen. Das ist schon super, aber irgendwie müsste es anders funktionieren. Es wirkt einfach nicht wirklich durchdacht. Ich kriege auch Benachrichtigungen wie „Download beendet“, wenn ich am Telefon ein Bild heruntergeladen habe. Vollkommen unsinnige Info auf einer Smartwatch. Dazu ist es super friemelig in den Einstellungen auf dem kleinen Display nach den passenden Optionen zu suchen. Das würde ich viel lieber mit der App auf dem Smartphone machen. Hier kann ich aber eher neue Apps und Zifferblätter im Playstore suchen. Es wirkt halt so ein wenig wie Android 2.2 auf Smartphones und nicht wie der letzte Wurf mit tollen Ideen. Dennoch funktioniert das System und ich mag die Benachrichtigungen am Handgelenk nicht mehr missen.
Bin auf die Woche gespannt. Man muss auf jeden Fall im Alltag vielen Menschen das neue Gadget zeigen und erklären.
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[…] und noch mehr Testberichte und Spezifikationen. Eine Uhr ist allerdings kein einfaches Gadget. Man trägt sie täglich, duscht gar damit und irgendwann gehört sie fast zum eigenen Körper. Dabei sind klassische […]