Im Streaming liegt die Zukunft
Heute kaufen wir noch Telefone und Rechner mit Prozessoren, Speicher und lauter Chips. Immer höhere Bandbreiten im Netz könnten den eigenen Multicore-Prozessor in der Zukunft allerdings überflüssig machen.
Inhaltsverzeichnis
Arbeiten in der Cloud
Wir arbeiten zur Zeit noch meist lokal an einem Rechner. Einer modernen Form der Schreibmaschine mit Bildausgabe. Alle Berechnungen führt der eingebaute Prozessor aus. Im kommerziellen Bereich wird hier auch oft Rechenarbeit vom Server übernommen. Allerdings befinden sich fast alle Systeme immer in der lokalen Umgebung. Wir kaufen daher alle paar Jahre neue Geräte und hoffen auf immer weniger Kabelsalat.
Ausgelagert in der Cloud
2015 lebt man noch mit dem verfügbaren Datenvolumen bis zum Monatsende und es ist meist nicht genug. Dieser Umstand wird sich in der Zukunft ändern. Hatte man vor ein paar Jahren nur 500MB Datenvolumen im Monat, so bieten Provider wie 1und1 nun schon satte 4 Gigabyte an mobilem Datenvolumen für 30 Tage an. Diese Entwicklung kommt mir von der eigenen Festplattenkapazität bekannt vor. Das Volumen in der Cloud und deren Beanspruchung wächst stetig. Nutzer lagern zudem immer mehr Daten dezentral in der Cloud aus. 100 Gigabyte sind hier heute schon Standard. In ein paar Jahren wird man wohl mehrere Terabyte im Netz beanspruchen können. Streaming und Cloud sind da zwar zwei unterschiedliche Dinge, aber sie sind der Motor für eine gemeinsame Entwicklung.
Streaming als Zukunft
Es ist nur ein kleiner Blick hinter den Nebel der Zukunft. Wozu brauche ich eigentlich den eigenen Prozessor im Smartphone 2020 noch? Lediglich um Eingaben anzunehmen und Fotos zu knipsen. Mit einer schnellen Anbindung an das Internet könnte man mir allerdings meinen Bildschirminhalt vom Server zusenden. Sony führt ein solches Feature gerade im Spielebereich ein. Das Spiel wird auf einem Server gestartet und jener Rechner sendet lediglich das Bildsignal auf den heimischen Fernseher zurück. Dafür ist keine Playstation mit lauter Grafikchips mehr im Wohnzimmer nötig. Überträgt man dieses Beispiel auf Smartphones und die Arbeitswelt, so bedarf es keinem eigenen Rechner mehr in der Hosentasche. Ein Display verbindet sich mit dem Internet, ich logge mich ein und schon ist meine Arbeitsumgebung auf dem Schirm.Überall und jederzeit. Wachsen die mobilen Bandbreiten, so bräuchte ich unterwegs nur noch ein transparentes Stück Plastik als Display und Apple/Google schicken mir ihr Betriebssystem als Videofeed auf mein Display.
Technische Fragen
Natürlich bedarf es für diese Zukunft noch viel Innovation. Irgendwo muss ein Stück Plastik auch mit Strom versorgt werden. Dazu kommt die oben erwähnte Kamera. Ein Server in den USA kann in Braunschweig noch kein Foto für mich knipsen. Allerdings sind mit der Idee des Streamings schon jetzt viel weniger Bauteile für ein Smartphone nötig. Für den Rechner daheim bräuchte es nur noch Display, Tastatur und Maus. Ich glaube auf jeden Fall, dass wir vielleicht in so eine Zukunft mit unseren Smartphones schlittern. Sie werden nicht mehr smart sein, sondern die Server werden smarte Aufgaben erledigen. Damit werden Apple und Google dann wirkliche Mutterschiffe.
Ich finde gerade die Cloud nach wie vor sehr bedenklich und bin der Meinung, dass man seine Daten weiterhin zu hause auf diversen Datenträgern sichern sollte. Alles in die Cloud zu schieben, nur weil diese immer und überall verfügbar ist, taugt mir nicht.