Disney+ – Lohnt sich der Streamingdienst für Familien?
Der Streamingdienst Disney+ ist nun schon nicht mehr ganz neu am Markt. Der Katalog an Filmen, Serien und Dokumentationen wächst. Nur lohnt sich das Abo für den Service von Disney am Ende auch für Familien? Immerhin zahlt man heutzutage schon meist für Netflix und Amazon Video Gebühren.
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Disney+ für 6,99 Euro pro Monat
Das Angebot von Disney ist etwas günstiger als die Konkurrenz von Netflix und vor allem Familien mit jüngeren Kindern denken oft über das Abo nach. Immerhin verlangt das Unternehmen selbst für die alten Filme auf DVD noch oft 10 Euro. Sind Filme wie „König der Löwen“ bei Amazon Video verfügbar, so muss man sie dort im Streamingdienst oft kaufen. Es gibt sie nicht als kostenlose Videos für Prime-Mitglieder. Vor allem verschwinden nun mit dem Start von Disney+ auch nach und nach die Filme der angeschlossenen Filmstudios von Disney aus den Katalogen von Amazon und Netflix. Lohnt sich da nicht der Einstieg in den Service von Disney?
Recht überschaubares Angebot
Es macht sich schnell Ernüchterung breit, wenn man sich zum ersten Mal den Katalog von Disney+ anschaut. Zwar gibt es natürlich jede Menge Star Wars, Marvel-Filme und auch bekannte Marken von Disney, aber richtig üppig ist die Auswahl darüber hinaus noch nicht. Dazu gibt es dann auch tolle Dokumentationen von National Geographic, aber gerade beim Angebot von Disney sind es halt oft bekannte Filme, alte Klassiker und man findet neben „The Mandalorian“ nur wenig Neues. Das spiegelt das Unternehmen natürlich auch im Monatspreis wieder. Weniger Fülle im Sortiment zu einem kleineren Preis. Viele Verträge mit Netflix, Sky und Amazon laufen auch noch. So kommen zwar immer mehr Serien, Filme und Dokus hinzu, aber es dauert noch eine Weile bis alle Produktionen nur noch bei Disney+ zu finden sind.
Disney hat die Kinder aus dem Blick verloren
Zwar gibt es den Disney Channel und auch Eigenproduktionen von Disney, aber über die Jahre hat man die Trends bei den Kindern dieser Welt verschlafen. Paw Patrol gehört Nickelodeon. Mickey Maus kennen viele Kinder heute nur noch am Rande. PJ Masks ist ebenfalls kein Werk von Disney. Hier musste man sich bei Disney+ sogar die Rechte einkaufen, um zumindest diese Serie im eigenen Katalog zeigen zu können. Super Wings? Keine Produktion von Disney. Der Service macht daher für Familien eher bei den Filmen wie „Findet Nemo“, „Dumbo“ und „Arielle“ Sinn. Dazu kommen natürlich auch die Serien von Marvel. Allerdings trifft Disney+ oft aktuell eher den Geschmack der Eltern und nicht den ihrer Kinder.
The Mandalorian wiegt das Abo nicht auf
Für Fans von Star Wars gibt es zum Glück mit „The Mandalorian“ eine gefeierte Serie exklusiv beim Streamingservice von Disney+, aber danach wird die Luft auch schnell dünn. Die zweite Staffel ist gerade gestartet und das gefällt dann in vielen Fällen wohl eher dem Papa in der Familie. Das Abo hat für die knapp sieben Euro pro Monat also durchaus seine kleinen Highlights, aber auch Netflix bietet unzählige Kinderserien, neue Eigenproduktionen, Paw Patrol und Content für die Eltern an. Daran muss sich Disney+ jeden Tag messen und ein „Haus des Geldes“ mit mehreren Staffeln finden wir hier halt noch nicht. Daneben sind viele Kinder halt heute auch keine Fans der Ducktales. Die Rettungstruppe schauen sich auch eher die Eltern als „Retro-Content“ zur Erinnerung an die eigene Kindheit an.
Sollte man Disney+ als Familie abonnieren?
Aktuell lohnt sich das Abo in seinem kompletten Umfang noch nicht wirklich als Ersatz für Netflix und Co.. Das Angebot ist einfach noch zu dürftig und nur Fans von Star Wars udn Marvel kommen hier exklusiv auf ihre Kosten. Da man mit den Kindern auch nicht jeden Tag alte Klassiker von Disney in Spielfilmlänge schauen wird, lohnt sich hier wohl auch eher der Blick zu Amazon Video und Netflix, welche mittlerweile sogar viele Eigenproduktionen für Kinder in Auftrag geben, damit Familien den kompletten Katalog der Services nutzen. Wo finde ich Paw Patrol? Nicht bei Disney+.
Vor allem haben auch die Freundinnen und Freunde der Kinder meist „nur“ Netflix und darüber bildet sich dann der Geschmack der Kinder. Disney sollte hier schleunigst reagieren, denn sonst ist Mickey Maus bald nur noch eine Erinnerung der Eltern.