Multiroom im Test – Sony SRS-ZR5 und Sony SRS-ZR7
Mit dem Sony SRS-ZR5 und Sony SRS-ZR7 hat Sony zwei spannende Lautsprecher für das Multiroom-Erlebnis im Angebot. Wir konnten gleich mehrere Lautsprecher im Verbund testen. Dabei hat uns das System überzeugt, auch wenn es ein paar Teufel im Detail gibt.
Inhaltsverzeichnis
Sony SRS-ZR5 und Sony SRS-ZR7 überzeugen nicht nur optisch
Sony hat mit den beiden Geräten vor allem beim Design überzeugt. Diese Lautsprecher stellt man sich gern in die Wohnstube. Sie machen nicht nur einen sehr wertigen Eindruck, sondern können diesen Eindruck auch bei der verbauten Technik halten. Satter Sound, viele Anschlussmöglichkeiten und die Funktion für Multiroom-Sound sind ein ziemlich ansprechendes Paket. Dabei muss man nicht einmal groß die Bedienungsnaleitung studieren, sondern kann direkt mit der SongPal-App für iOS und Android starten. Über die App werden die Lautsprecher mit dem eigenen WLAN verbunden, angesteuert und auch gruppiert. Auf Wunsch ziehen sich Sony SRS-ZR5 und Sony SRS-ZR7 Updates automatisch aus dem Netz. Dabei vermisst man als Nutzer kaum einen Anschluss. Bluetooth ist integriert, Chromecast ebenfalls an Bord und man kann auch ein einfaches Klinkenkabel anschließen. Selbst ein altmodischer USB-Stick lässt sich mit Musik befüllen und einfach an die Lautsprecher über die USB-Schnittstelle andocken. Dabei hat Sony nicht nur das ClearAudio-System integriert, sondern bietet auch einen Equalizer in der App an. So kann sich jeder Nutzer die Lautsprecher passend einstellen und der Klang ist exzellent für diese Preisklasse.
Zwei Lautsprecher als drahtloses Stereo
Die Entwickler aus dem Hause Sony haben aber noch ein paar mehr clevere Features bei Sony SRS-ZR5 und Sony SRS-ZR7 umgesetzt. So kann man zum Beispiel zwei Lautsprecher über Bluetooth ansteuern und sie bilden als Gruppe von zwei Lautsprecher Stereo ab. Das klappt ohne hörbare Verzögerung! So kann man zum Beispiel auch drahtlos zwei Lautsprecher von einem Notebook via Bluetooth ansteuern und selbst YouTube-Videos erhalten drahtlos synchronen Ton. Gigantisch! An einem Fernseher lässt sich ein Lautsprecher über HDMI mit dem TV verbinden (HDMI ARC notwendig) und kann ebenfalls einen zweiten Lautsprecher drahtlos zum Stereosound bewegen. Das ist echt toll, weil man so als Nutzer lediglich einen Lautsprecher mit einem HDMI-Kabel mit dem TV verbindet und schon hat man verzögerungsfrei ein Stereo-Paar an klasse Lautsprechern installiert. Die Gruppierung der Lautsprecher erfolgt dabei immer über die SongPal-App von Sony. Doch es muss nicht bei nur zwei Lautsprechern bleiben. Man kann auch Sony SRS-ZR5 und Sony SRS-ZR7 über Chromecast ansteuern. Multiroom mit Spotify und Co. ist gar kein Problem. Dabei kann man über die App auch die Lautstärke der einzelnen Lautsprecher regeln. Man kann aber auch die Lautstärke der kompletten Gruppe mit nur einem Regler ändern. Die App gibt dem Nutzer hier viele Möglichkeiten an die Hand und bleibt logisch im Aufbau.
Sony Multiroom mit ein paar Hürden
Ich bin ganz ehrlich begeistert von diesen Lautsprechern und habe mich damit jetzt über mehr als zwei Wochen auseinandergesetzt. Irgendwann habe ich mir einen dritten Lautsprecher bestellt. Das brachte erste Probleme, denn über Bluetooth können nur maximal zwei Lautsprecher gleichzeitig angesteuert werden. Zwei Speaker bilden Multiroom-Stereo und arbeiten dabei verzögerungsfrei mit der Quelle. Man kann nun aber leider keinen dritten Lautsprecher von Sony hinzufügen. Ab drei Lautsprechern muss man eine Multiroom-Surround anlegen. Diese kann auch nicht mehr über Bluetooth angesteuert werden. Sie kann auch nicht über ein Klinkenkabel an einem der Lautsprecher gespeist werden. Multiroom läuft dann über WiFi, Apps und Chromecast. Für Spotify und Co. gar kein Problem und toll, aber mein Notebook kann ich somit nicht mehr als Quelle nutzen. Hier müsste ich dann mit Chromecast arbeiten. Ich könnte das Notebook auch als DLNA-Server zur Wiedergabe verwenden. Das ist alles ok, aber es macht den laufenden Betrieb mit Sony SRS-ZR5 und Sony SRS-ZR7 etwas komplizierter. Als einfacher Nutzer hätte ich gern bis zu vier Lautsprecher, welche sich einfach per Bluetooth ansteuern lassen und ein Multiroom-Erlebnis schaffen. Das geht leider nicht. Ich verstehe auch nicht wirklich, warum ich ab einer Gruppe von drei Lautsprechern nicht mehr den Audio-In als Eingangsquelle für die Gruppe nutzen kann?! Besser als Musik über Kabel kann man Sound doch wohl kaum anliefern. Das ist schade. Insgesamt findet man aber als Nutzer schnell einen Workaround. Chromecast-Gruppe erstellen und schon streamt man die Musik einfach an alle Lautsprecher. Dann hat man am Rechner eine Verzögerung bei den YouTube-Videos, aber die Lautsprecher sind ja auch nicht primär als Musikgruppe für das eigene Notebook gedacht.
Die Sony SongPal-App
Ich will hier keinen falschen Eindruck vermitteln mit meiner Kritik an den Quellen für Audio. Ich würde mir sogar sofort noch weitere Lautsprecher von Sony gern in die Wohnstube stellen. Ich bin sogar sehr verliebt in das klare Design und beschalle hier die Wohnstube dank Spotify Connect und SongPal App mit Sinatra. Es ist toll. Es gibt aber auch Schattenseiten im laufenden Betrieb. So muss man zum Beispiel immer die Gruppen neu starten. Habe ich gerade Musik über Spotify über Multiroom mit drei Lautsprechern gehört und starte den Fernseher, so muss ich wieder die App öffnen und die Stereo-Gruppe aktivieren. Das nervt ein wenig im Alltag. Immer wieder muss man die App öffnen und die Gruppe wählen. Vor allem aber fliegt auch mitunter ein Lautsprecher aus der Gruppe und man muss ihn dann neu hinzufügen. Es kann auch ein paar Momente dauern bis die Sony SongPal-App die Lautsprecher und Gruppen wieder komplett gefunden hat. Sony weist auch auf den eigenen Angeboten immer wieder darauf hin, dass die App mittlerweile Sony MusicCenter heißt. Im Google-Playstore heißt sie weiterhin Sony SongPal-App und es gibt keine Music Center App für Android. Ich habe sie wirklich gesucht und diese Verwirrung ist unnötig. Generell kann man diese Lautsprecher aus dem Hause Sony bedenkenlos empfehlen. Sie bieten gigantischen Sound, haben alle möglichen Codecs, Apps und drahtlose Standards integriert und ich möchte sie nicht mehr missen. Allerdings darf man als Nutzer nicht zu viele Wünsche an das System haben. Zwar gibt es dutzende Anschlüsse und Möglichkeiten, aber ab drei Lautsprechern im Multiroom-Verbund muss man dann komplett drahtlos die Musik an das System senden. Das ist ein wenig schade.
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