Breitling B 55 Connected Smartwatch
Eine Smartwatch von Breitling? Das hört sich schnell nach einem Scherz an. Allerdings will die Schweizer Uhrenindustrie auf den Trend der Smartwatches reagieren.
Inhaltsverzeichnis
Kaliber B50
Schon 2014 stellte Breitling das Kaliber 50 der Weltöffentlichkeit vor. Dabei handelt es sich um ein elektronisches Multifunktionschronografenwerk mit analoger und digitaler Anzeige. Hierbei wird Piloten die komplette Palette an Funktionen und Daten geboten, welche das Level für Fliegeruhren noch einmal auf eine andere Ebene hebt.
B55 Connected
Die B55 Connected von Breitling soll dabei keine reine Smartwatch darstellen. Breitling will das Smartphone eher zur Bedienung der neuen Uhr aus dem eigenen Hause nutzen. Vom Smartphone lassen sich so einfach bestimmte Einstellungen über Bluetooth an der Uhr vornehmen (Zeiteinstellung und Zeitzone, Alarme, Anzeige- und Funktionsparameter, Modus Nacht usw.). Das soll die oft komplizierte Bedienung dieser Uhren deutlich vereinfachen und zudem kann man über die App von Breitling Daten und Informationen aus dem Chronographen (Flugzeit usw.) auf das Smartphone herunterladen.
Titan und blaues Bluetooth Logo
Die B55 Connected glänzt mit einem Titan-Gehäuse und einem sportlichen Armband in blau. Allerdings sticht dem Betrachter auch sofort das riesige Bluetooth-Logo auf dem Ziffernblatt ins Auge. Hier wollten die Designer wohl unbedingt das Thema „Connected“ mehr als nur deutlich auf dem Ziffernblatt verewigen. Vielleicht nimmt Breitling die Kritik daran auf und ändert es noch leicht ab. Man darf es zumindest hoffen.
https://twitter.com/JakePrice04/status/579302014577983488
SmartWatch-Konzepte
Die Schweizer suchen momentan viele Antworten auf das Thema SmartWatch. Swatch-Chef Nick Hayek will zum Beispiel unbedingt eine Bezahlfunktion integrieren, weil dadurch wieder mehr Konsumneten zum Tragen einer Uhr animiert würden. Besonders in Amerika würden immer weniger Menschen eine Armbanduhr tragen. Breitling versucht es mit der B55 Connected nun im Luxussegment nicht mit Apps und lauter Anzeigen für Mail, WhatsApp und Co., sondern nutzt das Smartphone als Erweiterung zur Uhr und ihren Funktionen. Also genau der umgekehrte Weg von Apple und Google.
Die richtige Strategie?
Selten war es so spannend im Uhrenmarkt. Casio nutzt einfach die Bluetooth-Schnittstelle für ein paar wenige Infohappen im Display der G-Shock. Swatch will dagegen eine eigene Smartwatch mit Bezahlfunktion auf den Markt werfen. Breitling setzt auf Datalogging per Smartphone von der Uhr und andere Hersteller wollen mit Intel beim Thema Smartwatch kooperieren. Das ist unheimlich gut für die Branche, weil endlich wieder Innovation in den ganzen Bereich kommt. Vielleicht sollten sich aber auch alle Hersteller in der Schweiz auf ein eigenes Betriebssystem einigen. Vielleicht liegt darin der Schlüssel gegen die Dominanz von Apple.
https://twitter.com/libreactus/status/577448758214041601