Test: Polaroid Cube
Der kleine Polaroid Cube kommt als Actioncam-Würfel daher und nimmt Videos in FullHD auf. Das macht ihn zu einem direkten Konkurrenten der GoPro, doch hat Polaroid ganz andere Käuferschichten im Auge. Ich habe den Cube über mehrere Wochen getestet.
Süß. Süßer. Cube.
Ich benötige derzeit nicht wirklich eine Actioncam. Dennoch wollte ich diesen Cube von Polaroid unbedingt haben. Für mich hat der Cube dieses ultimative „Haben will“-Gefühl. Das liegt sicherlich auch an seinem cleveren Formfaktor. Ein einfacher Würfel in drei hübschen Farben. Nur ein Knopf und obendrein sogar noch ein Magnet an der Unterseite. Damit wirkt das Gadget so logisch und einfach wie eine Tafel Schokolade von Ritter Sport. Quadratisch. Praktisch. Gut. Man kann ihn immer dabei haben. Er ist noch kleiner und dabei viel handlicher als eine GoPro-Kamera. Vor allem gibt es nur ein Bedienelement an der Oberseite, welches durch eine LED die Eingabe in zwei Farben signalisiert.
Ohne Handbuch
Der Cube braucht keine Anleitung. Die Bedienung ist dafür einfach zu logisch. Lange drücken und der Cube geht an. Ein längerer Piepton bestätigt diesen Zustand. Einmal drücken und er macht ein Foto. Zweimal hintereinander drücken und ein Video wird aufgenommen. Mit einem weiteren Druck auf die Gummifläche wird das Video beendet. Und wie schaltet man den Polaroid Cube aus? Logisch. Das hat mir in der Anwendung unheimlich gut gefallen. Eine idiotensichere Bedienung. Was allerdings keinen Sinn macht? Dreht man den Cube an der Hinterseite mit einem Centstück auf, so kann man über einen Schalter zwischen zwei Modi wählen: 720p und 1080p. Allerdings ist der Unterschied wirklich marginal. Diesen Umschalter hätte sich Polaroid wirklich sparen können. Zudem sollte man die kleine MircoSD-Karte einfach im Gehäuse lassen, da sie sehr fummelig wieder rauszunehmen ist. Da nutzt man lieber das mitgelieferte Micro-USB-Kabel zur Datenübertragung.
Fischauge
Die Fotos und Videos vom Cube werden alle mit der Fisheye-Linse aufgenommen. Damit hat man in jeder Aufnahme diesen Effekt. Das muss man vor dem Kauf wissen. Allerdings ist dieser Videostil bei den meisten Action-Aufnahmen auch so von den meisten Kunden gewünscht. Schließt man den Cube an den Rechner an, so gibt es im Ordner der Kamera noch eine kleine App für Mac und PC. Hier kann man den Zeitstempel deaktivieren und die Lautstärke des Pieptons einstellen. Letztere Option machte in meinem Test durchaus Sinn, weil die Lautstäre in der Werkseinstellung schon sehr laut ist und für Verwirrung bei Menschen sorgen kann. Die Bildqualität kann sich für 99 Euro wirklich sehen lassen. Allerdings sollte die Kamera ihr Motiv wirklich im direkten Blick haben.
Warum ein Cube?
Technisch gesehen braucht man als Smartphone-Nutzer keinen Cube. Das Smartphone hat sogar ein Display als Sucheranzeige. Trotzdem ist der kleine Würfel irgendwo niedlich und ein totales Lifestyle-Produkt von Polaroid. Jeder wollte ihn in die Hand nehmen und ausprobieren. Dabei ist es einfach eine andere Art von Video. Man stellt den Cube irgendwo ab, lässt ihn ein wenig Video aufnehmen, oder man macht ein Überraschungsfoto aus der Laune heraus. Ich muss mir vor allem keine Sorge um Speicherplatz auf dem Telefon machen. Einfach eine 32 GB MicroSD-Karte in den Schacht und schon kann man überall schnell ein Video aufnehmen. Dieser Cube macht einfach Spaß und in dieser Disziplin macht er einfach eine sehr gute Figur.
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Technische Daten:
Videoaufnahme HD 1080p/720p video
6 Megapixel Kamerafotos
MicroSD mit bis zu 32GB Karten (Class 10)
USB-Kabel im Lieferumfang enthalten
124º Betrachtungswinkel
Spritzwassergeschützt
LED Indikator
Mikrofon
90 Minuten Akku
Erhältlich in den Farben: schwarz, blau und rot.
Test: Polaroid Cube (mit Video) http://t.co/XovDkJL9gP