Subnetze
In letzter Zeit beschäftige ich mich sehr gern mit dem Gedanken der Subnetze. Wir alle sind mittlerweile mit unseren Smartphones ständig irgendwo eingeloggt. Bekommen Mails sofort auf das Handy, sind ständig im Netzwerk von Facebook und haben hier und da Profile im Netz. Es sind die großen Dienste. Twitter, Facebook, Mailserver, Browser etc. . Die Liste ist erweiterbar, aber hier könnte man die Masse orten.
Wir suchen bei Google, bekommen eine Nachricht über Facebook, twittern per Direktnachricht Leute an, empfangen SMS über WhatsApp und haben uns als Masse auf einige Dienste geeinigt. Doch bei WhatsApp beginnt schon mein Gedanke. Ein guter Freund von mir kannte den Dienst gar nicht. Nach meiner Empfehlung installierte er den Messenger und war verwundert über die vielen Verknüpfungen in seinen Kontakten. Seine Kontakte benutzten schon länger das Tool und er schrieb ihnen noch kostenpflichtige SMS. Zwar wächst der Verbreitungsgrad dieser App durch Empfehlungen von Freunden täglich, doch hier ist das Subnetz schon erkennbar.
Der Ort als Netz
Wir nutzen Facebook. Nehmen wir hier als Beispiel die Universität. Die meisten Studenten dürften in Vorlesungen auf Facebook unterwegs sein. Sie alle sind also im gleichen Netzwerk aktiv. Aber irgendwo getrennt voneinander. Jeder für sich. Dabei bildet der Vorlesungssaal doch gerade ein eigenes Netzwerk. Wie spreche ich die Brünette drei Reihen vor mir an? Nun sind diese Antworten durch Facebook realisierbar, aber wir befinden uns oft in Gruppen igrendwo. Die Gruppe Vorlesungssaal. Die Menschen hier in der Disko gerade. Die Singles in der Großstadt und gerade hier am Bahnsteig. Du bist auf einer Party und alle haben ihr Smartphone an. Diese Gemeinschaft bildet doch ein wunderbares Netz. Mit einem Thema. Ein Subnetz. Im Stadion. Dennoch nutzen wir nur unseren Zugang zum globalen Netz.
Liebe finden
Beim Thema Singles ist es am einfachsten zu erklären. Natürlich könnte sich Bernd bei Parship anmelden. Doch warum nutzt er nicht mit anderen Singles in der Uni eine eigene App? Nur Singles würden sie installieren und könnten sich somit, falls gewünscht, kontaktieren. Bei dem Handheld von Nintendo gibt es die sogenannte Streetpass Funktion. Hat man die Konsole dabei und es läuft ein anderer Spieler an einem vorbei, so tauschen die Geräte Spielstände miteinander aus. Alle anderen Nutzer bekommen davon nichts mit.
Gefiltertes Umfeld
Es bräuchte vielleicht eine Art neues Netzwerk. Eine Art Tool. Du bist gerade wo? Hier gibt es folgende Personen, Gruppen und Themen. Beschränkt auf die Architektur. Den Vorlesungssaal. Das Konzert. Das Büro. Oder in der Bahn? Menschen sitzen in einem Zug für mehrere Stunden. Der Zug bildet das komplette Netzwerk. Warum nicht da Menschen kennenlernen und die Zeit mit einem gemeinsamen Kaffee im Bordbistro totschlagen? Stattdessen loggt sich jeder ins globale Netz ein.
Ich denke Subnetze und Applikationen dazu werden ein sehr spannendes Thema und vereinzelt entdeckt man schon Versuche im AppStore. Diese App für Singles gibt es anscheinend schon. Nur widerum an ein Portal gebunden und mit optionaler Option für „Singles in Deiner Nähe“ und obendrein kostenpflichtig. Vielmehr muss der Gedanke aber sein es unabhängig von einer Mitgliedschaft zu machen. Die Geräte müssen durch die App an sich und durch die Lokalität ein temporäres Netz aufbauen. Sehr einfach und ständig wechselnd. Jetzt bin ich in der Vorlesung. Gleich in der Bahn und später in dem Club. Vielmehr müsste es eine Art variabler Steckbrief von mir sein. Ich kann meine Stimmung angeben und meine Wünsche. Ob ich angefunkt werden möchte. Was ich von mir hier an diesem Ort mit euch offenbaren will.
Das kommt. Bin ich mir sicher.
Meinst du sowas wie aka aki?